Der neue WLAN-Standard 802.11ax verspricht deutlich mehr Leistung und Stabilität, als der aktuelle Standard 802.11ac. Anbieter wie Aruba bieten bereits Geräte an, die den neuen Standard unterstützen. Wir geben einen Überblick.
Einführung der neuesten 802.11ax Access Points
Die neue HPE Aruba 510 Serie bereitet die Bühne für 802.11ax (Wi-Fi 6) mit höherer Geschwindigkeit und verbesserter Sicherheit. Sie ist optimiert für Umgebungen mit einer hohen Anzahl paralleler drahtloser Verbindungen. Leistungsstark, zuverlässig und schnell sind die Vorteile der neuen 510er-Serie, auch bekannt als Wi-Fi 6 Access Points. Da immer mehr mobile und IoT-Geräte auf drahtlosen Zugriff angewiesen sind, müssen Netzwerke eine breite Palette von Geräten, Anwendungen und Diensten versorgen. Jegliche Sprachverzögerung oder Video-Jitter ist nicht akzeptabel für Anwender. Bevor wir also in die 510er Serie einsteigen, lassen Sie uns sehen, worum es bei 802.11ax geht.
Vor 4 Jahren wurde der WLAN-Standard 802.11ac verabschiedet. Mittlerweile steht dessen Nachfolger 802.11ax, auch Wi-Fi 6 genannt, in den Startlöchern. Mit diesem neuen Standard sind Geschwindigkeiten von mehr als 10 Gbps möglich – einer Steigerung um fast 40 Prozent im Vergleich zum aktuellen Standard 802.11ac.
Damit Anwender schneller erkennen, ob ihr Gerät dem aktuellen Standard entspricht, hat die Wi-Fi-Alliance die Nummerierung von 1 bis 6 eingeführt. Während 802.11ax der Version Wi-Fi 6 entspricht, hat der Vorgänger 802.11ac die Versionsnummer Wi-Fi 5. Der Standard 802.11n trägt die Versionsnummer Wi-Fi 4. Bei der Einführung von 802.11ax sollen auf den Geräten auch Logos kenntlich machen, welche Standards ein Access-Point unterstützt.
Der Standard 802.11ax (Wi-Fi 6) wird 2019 in Kraft treten. Gut also, wenn Unternehmen und Institutionen sich zeitnah damit auseinandersetzen, um den Einsatz aktueller Geräte zu planen. Der neue Standard macht die Verwaltung von WLANs etwas komplizierter, erhöht dafür aber deutlich die Geschwindigkeit. Um die Technologie bereits heute zu testen, macht der Einsatz von HPE Aruba Access-Points Sinn: Die 510er-Serie unterstützt bereits den Wi-Fi 6 Standard.
WLANs arbeiten in Zukunft ähnlich wie Mobilfunknetze
Ein Unterschied zwischen dem Standard 802.11ax und aktuellen Standards wie 802.11ac besteht vor allem darin, dass der neue Standard deutlich mehr mit Technologien aus dem Mobilfunkbereich arbeitet. In 802.11ax sind Techniken wie MIMO-Ströme (Multiple Input, Multiple Output) integriert und andere Funktionen, die vor allem aus dem LTE-Bereich (4G) stammen. MIMO arbeitet mit spezieller Sende-Technologie, bei denen beim Sender und Empfänger mehrere Antennen im Einsatz sind. Mit MIMO können 802.11ax-Geräte gleichzeitig mehrere Datenströme senden und empfangen. Durch eine intelligente Antennenverwendung kann die Leistung in 802.11ax-Netzwerken deutlich ansteigen.
Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten: 802.11ax arbeitet ebenfalls mit den Frequenzbändern 2.4 GHz und 5 GHz. Dabei sind pro Antenne, über die ein Access-Point verfügt, bis zu 287 Mbps im Frequenzband 2.4 Ghz und 1.201 Mbps bei der Verwendung von 5 GHz möglich. Wenn ein Access-Point über vier Antennen verfügt, sind daher hier bereits Geschwindigkeiten von 1.148 Mbps bis 4.804 Mbps möglich. In idealen Umgebungen lässt sich die Geschwindigkeit auf bis zu 10.000 Mbps (10 GBps) steigern. Mit neuen Technologien aus dem Frequenzmultiplexverfahren (FDM, Frequency-Disivion Multiplexing), werden mehrere Signale parallel über eine einzige Verbindung geschickt oder Kanäle für die Übertragung gebündelt. Ein Beispiel dafür ist OFDMA (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access). Hierbei handelt es sich um eine Abwandlung von FDM, die eine hohe Datenrate bietet. Die Technik, die auch im LTE-Bereich eingesetzt wird, ermöglicht es, dass in einem Bereich mehrere Gerätegleichzeitig Daten senden. 802.11ax kann daher auf dem 5 GHz-Band viele Kanäle gleichzeitig nutzen, was die Leistung deutlich erhöht.
Allerdings birgt diese Vorgehensweise auch ein Risiko: wenn mehrere Geräte Daten auf dem gleichen Kanal senden, kommt es zu Überschneidungen. Moderne Access-Points, wie die Aruba 510 Serie, sind dafür gewappnet. Die Access-Points können intelligent entscheiden, wann Datenpakete versendet werden. Diese Technik mit der Bezeichnung „Spatial Reuse“ verhindert daher, dass die Leistung und Stabilität von WLANs leidet, wenn mehrere 802.11ax-Geräte zum Einsatz kommen. Die Geräte können die Verwendung des gleichen Kanals perfekt aufeinander abstimmen.
Mehr Leistung, Stabilität und Bandbreite mit 802.11ax
Anwender und Unternehmen, die den neuen Standard einsetzen, können Anwendungen mehr Bandbreite zur Verfügung stellen. WLAN-Access Points, wie die Aruba 510 Serie, erhalten in 802.11ax wesentlich mehr Aufgaben, als bei älteren Standards. Zunächst müssen zahlreiche Datenströme gleichzeitig gesendet und empfangen werden. Außerdem müssen Kanalüberschneidungen verwaltet werden, in Kooperation mit anderen 802.11ax-Geräten.
Aruba 510 Serie mit Unterstützung für 802.11ax
Die Aruba 510 Serie unterstützt bereits heute den 802.11ax-Standard. Dabei kommt parallel die Software für Arbua-Access-Points zum Einsatz, die WLAN-Netzwerke mit allen gängigen Standards optimal betreiben und verwalten kann. Zusätzlich zu den Vorteilen, die 802.11ax bietet, verfügt die 510er-Serie über verschiedene Funktionen, um WLANs effektiver zu betreiben. Zu den neuen Funktionen der Aruba 510er-Serie gehören KI-gesteuerte Wi-Fi-Leistungssicherung, Always-On-Konnektivität und WPA3-zertifizierte Sicherheit. Der grüne AP-Modus bietet eine Energieeinsparung von bis zu 70% durch KI-Betrieb. Natürlich unterstützen die Access-Points alle Technologien, die in 802.11ax zum Einsatz kommen. Dazu gehören auch OFDMA und MU-MIMO. Zusätzlich können die Access-Points Clients, die Wi-Fi 6 unterstützen, optimal gruppieren, wenn mehrere Access-Points der Aruba 510-Serie zum Einsatz kommen.
Internet of Things mit Aruba 510 Series
Das Internet der Dinge spielt auch in WLANs eine immer wichtigere Rolle. Neben Geräten, die per WLAN angebunden sind, spielt auch Bluetootheine wichtige Rolle. 510er Access-Points unterstützen in IoT-Umgebungen auch Zigbee und Bluetooth. Betreiben lassen sich die Access-Points neben der direkten Anbindung an das Stromnetz auch mit Power over Ethernet (PoE).
Fazit
Der neue Standard 802.11ax (Wi-Fi 6) wird in den kommenden Jahren eine maßgebliche Rolle spielen, wenn es darum geht Geräte an WLANs anzubinden und Internet of Things zu betreiben. Wir empfehlen deshalb IT-Profis, sich bereits jetzt mit der neuen Technologie auseinanderzusetzen. Die Aruba 510er-Serie bietet eine ideale Plattform, um die Leistung des neuen 802.11ax Standards zu erleben.
Quelle Titelbild: Aruba